Im Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Angezettelt. Antisemitische und rassistische Aufkleber von 1880 bis heute“ gibt der renommierte Zeithistoriker Wolfgang Benz eine Einführung in ein wichtiges gesellschaftliches Problem: Judenfeindschaft hat als Vorurteil, Diskriminierungsstrategie und Verfolgung eine lange Tradition. Der Holocaust war Höhepunkt, aber nicht das Ende des Ressentiments. Derzeit wird wieder ein „Neuer Antisemitismus“ beklagt, es sind jedoch die alten Feindseligkeiten der Ausgrenzung. Antisemitismus ist aber auch nicht nur Domäne der Rechtsextremen und Neonazis oder unter Muslimen verbreitet. Antisemitismus kommt aus der Mitte der Gesellschaft und muss dort erkannt und bekämpft werden.
Prof. Dr. Wolfgang Benz ist einer der bekanntesten Vertreter der NS- und Antisemitismusforschung. Als Verfasser einer Reihe von Standardwerken genießt er internationales Ansehen. Von 1990 bis 2011 war er Direktor des Zentrums für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin.
Erwachsene, Schulklassen - Sekundarstufe II, Senioren, Jugendliche
Prof. Dr. Wolfgang Benz, Berlin
Landesmuseen SH
5 € / erm. 4 €