Angezettelt
Antisemitische und rassistische Aufkleber von 1880 bis heute
Jeder kennt sie und überall kleben sie: auf Straßenschildern, Briefkästen, Toilettentüren. Klein, teilweise unscheinbar, aber keineswegs harmlos: Aufkleber, Marken und Sticker, die Judenfeindlichkeit, Rassismus und Hass gegen Minderheiten propagieren. Die Ausstellung „Angezettelt. Antisemitische und rassistische Aufkleber von 1880 bis heute“ zeigt historische und aktuelle Beispiele solcher kleinformatigen Drucksachen.
Anhand von Klebezetteln lässt sich die Geschichte des Antisemitismus und Rassismus vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute erzählen. Sie transportieren Feindbilder, schüren Vorurteile und rufen zum Teil unverhohlen zu Verfolgung und Gewalt auf. Neben Hass und Hetze finden aber auch die Gegenwehr und die Waffe der Ironie ihren Ausdruck in diesem Kommunikationsmittel.
Die gemeinsame Ausstellung des Zentrums für Antisemitismusforschung TU Berlin, des Zentrums jüdische Studien Berlin-Brandenburg und des NS-Dokumentationszentrums München will den Blick schärfen für Bilder, Parolen und Symbole. Sie soll dazu anregen, sich mit tradierten und neuen Erscheinungsformen von Antisemitismus und anderen menschenfeindlichen Ressentiments auseinanderzusetzen.