In Itzehoe steht das erste öffentliche Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus im Lande. Eingeweiht wurde das Mahnmal am 8. September 1946 vom späteren Ministerpräsident Hermann Lüdemann. Initiiert hatte das Bauwerk der ehemalige KZ-Häftling und spätere Begründer des Studio Hamburg, Prof. Gyula Trebitsch. Entworfen hat es der international hoch angesehene Architekt Prof. Fritz Höger (Chilehaus, Hamburg). 1957 wurde das Bauwerk an den Stadtrand verdrängt. In den 1990er Jahren setzten sich der Journalist Michael Legband und der Initiator Gyula Trebitsch erfolgreich für eine Rückversetzung der Gedenksäule ein. Ministerpräsidentin Heide Simonis übernahm die Einweihung am 30. Januar 1995 an neuer/alter Stelle. Seit dieser Zeit haben zahlreiche Landespolitikerinnen und -politiker hier der NS-Opfer gedacht. 2017 erfolgte eine bauliche Sanierung der Gedenkanlage durch die Stadt Itzehoe.
Michael Legband wird eine Einführung in die wechselhafte Geschichte des Mahnmals und die völlig unterschiedlichen Lebenswege des Initiators und des Architekten geben. Danach gibt es eine Vorführung des von Michael Legband (Idee und Drehbuch) und Peter K. Hertling (Regie und Produzent) für den NDR realisierten 45 Minuten-Films „Das Mahnmal - erbaut, verdrängt, wiederentdeckt“ mit Originalaufnahmen aus dem KZ Wöbbelin vom Mai 1945 und von der Einweihungsfeier des Mahnmal von September 1946 in Itzehoe.
Es ist eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Vereinigung „Gegen Vergessen-Für Demokratie“ und dem Landesbeauftragten für Politische Bildung Schleswig-Holstein.
Erwachsene, Jugendliche, Senioren
Landesmuseen SH
Ab 15 Jahre
Eintritt frei