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Fragen und diskutieren Sie mit uns!

Seit August gibt es aus Anlass des Jubiläums einen neuen Ausstellungsraum, in dem Sie Ihre Fragen bei uns hinterlassen können, auf die sie dann von uns möglichst verlässliche Antworten bekommen.

Eigentlich eine Begegnung wie so oft: Eine Gruppe betritt den Betsaal der früheren Synagoge Rendsburg und trifft auf ihre Moderatorin, die sie durch das Haus führt. Die Referendar*innen, die an diesem Tag von Dr. Silke Ettling durch das Haus begleitet werden, haben sich den Schwerpunkt „Jüdische Religion und Identität“ gewünscht. Es geht um die Rolle der Tora, den Schabbat und um die jüdischen Feiertage im Jahreslauf.

Gibt es eigentlich koscheres Hundefutter?

Dabei entspinnt sich ein lebhaftes Gespräch mit vielen Fragen. Eine ist besonders ungewöhnlich:  Gibt es eigentlich koscheres Hundefutter? „Darüber habe ich noch nie nachgedacht und keine verlässliche Antwort“, gesteht Silke Ettling. Und die Überlegungen gehen weiter. Was macht ein streng orthodoxer Jude am Schabbat mit seinem Hund, wenn er nur möglichst wenige Schritte gehen soll? Haben streng orthodoxe Juden überhaupt einen Hund als Haustier? Kann ein Hund koscher sein? Und wie halten es Jüdinnen und Juden grundsätzlich mit Haustieren? 

Und schon befinden sich die Besucher*innen mittendrin in einer typisch jüdischen Tradition, die auch für die heutige Lebenskultur von Jüdinnen und Juden eine wesentliche Rolle spielt. Ob es um die Auslegung der Tora geht oder darum, wie man die Vorschriften der koscheren Lebensführung auf die heutige Tierfutterproduktion übertragen kann - eines steht fest: Bei einer Frage bleibt es in der Regel nicht. Der Versuch einer Antwort provoziert die nächste Frage. Die Lust an der Debatte und die dadurch entstehende Vielstimmigkeit – sie ist ein Wesenszug des Judentums.

Stellen Sie uns eine Frage - diskutieren Sie mit uns

Diesem Prinzip folgend können Besucher*innen in einem neuen Ausstellungsraum seit August in einen Dialog mit den Mitarbeiter*innen des Museums und anderen Besucher*innen treten. Jede Fragekarte wird in der Ausstellung durch eine Antwortkarte ergänzt. Auf die wiederum eine Fragekarte folgen kann. Wer möchte, bekommt die Antwort auf seine Frage auch nach Hause geschickt. 

Mit der so entstehenden Sammlung von Fragen soll weitergearbeitet werden. „Denn eine nächste große Aufgabe wird es sein, unsere beiden Dauerausstellungen zur Geschichte und Kunst neu zu konzipieren“, sagt Silke Ettling. „Dafür brauchen wir unsere Besucherinnen und Besucher. Es sind ihre Fragen, auf die wir täglich eine Antwort finden müssen.“

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