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Freundeskreis enthüllt neue Gedenktafeln

Der Freundeskreis des Jüdischen Museums in Rendsburg hat 12 neue Namenstafeln an der Gedenkwand enthüllt. Die Wand wurde ursprünglich nach einer Idee und auf Initiative des damaligen Vorsitzenden des Rendsburger Kulturkreises, Hans Heinemann, eingerichtet. Die ersten 58 Namenstafeln wurden durch Miklós Hoffmann (verstorben) finanziert. Weitere kamen später dazu. Mit den neuen Tafeln werden es 76 sein. Der Keramiker Uwe Lerch stellt die Tafeln her.

Bedacht werden alle Männer, Frauen und Kinder, die als Juden in der NS-Zeit verfolgt wurden und die in der Zeit in Rendsburg gelebt haben; darüber hinaus auch alle, die in Rendsburg geboren wurden, fortzogen und andernorts verfolgt wurden. Berücksichtig werden auch Überlebende, denn entrechtet und vertrieben wurden auch sie.

Die neuen zwölf Namenstafeln gelten der zweiten Gruppe, also denen, die in Rendsburg geboren wurden und dann mit den Eltern fortzogen wie z.B. die fünf Mitglieder der Familie Schlumper, verwandt mit dem letzten Schächter in Rendsburg, die 1925 nach Kiel zogen. Niemand von ihnen überlebte. Oder Henry Löwy, Sohn des früheren Rendsburger Kantors, der in Auschwitz unkam. Bei zwei Geschwistern Wolff ist das Schicksal bisher ungewiss. Vier Männern und Frauen gelang die Flucht, so Emilie Magnus geb. Nathan aus einer der ältesten Rendsburger jüdischen Familien, aufgewachsen in der Rosenstraße, die von Hamburg aus nach Brasilien emigrierte.

Eingeladen sind zu dieser Einweihung der neuen Gedenksteine aus Hamburg Dr. med. Detlef Bartelt und seine Frau Almut, die mit der Tochter von Emilie Magnus bis zu deren Tod 1984 befreundet waren. Sie lernten Dr. Erna Magnus, angesehene Sozialwissenschaftlerin im amerikanischen Exil, bei einem längeren  Aufenthalt als Wissenschaftler in den USA kennen.

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