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Brauchen wir eine neue Form der Auseinandersetzung mit der Schoa?

In Deutschland wird viel und häufig über den Nationalsozialismus und die Schoa gesprochen. Das finden die Verantwortlichen im Jüdischen Museum in Rendsburg gut. Für Museumsleiter Jonas Kuhn lautet jedoch die entscheidende Frage: Wie wollen wir über die Schoa sprechen?  Braucht es eine andere, offenere Form der Auseinandersetzung? Mit einem neuen Internetangebot, das Bildungsministerin Karin Prien heute der Öffentlichkeit präsentiert hat, lädt das Jüdische Museum die Menschen - insbesondere Jugendliche  - zu einem Dialog über die deutsche Erinnerungskultur ein: gedenken.jmrd.de.

"Jonas Kuhn und sein Team haben mit dieser digitalen Gedenkwand und der interaktiven Plattform eine moderne, flexible und interessante Form der Ansprache für junge Menschen geschaffen, um darüber die Erinnerungskultur an die Schoa interessant für junge Menschen zu machen und zu vermitteln. Diese Vermittlungsform ist eine super Idee und eine Einladung zum Mitmachen für junge Leute", sagt Bildungsministerin Karin Prien.

Besuchen Sie uns unter gedenken.jmrd.de

Das Portal liefert vielseitige Informationen und Hintergründe, wie wir bisher erinnert haben. Das fängt mit Begrifflichkeiten und der Frage an: Sollten wir vom Holocaust oder der Schoa sprechen?. Es thematisiert, welche Rolle die fehlende Aufarbeitung der eigenen Familiengeschichte spielt und wie andere gedenken. Nicht zuletzt haben Interessierte unter dem Button „Mitmachen“ die Möglichkeit, Fragen zu stellen, zu äußern, was sie mit Blick auf das Thema beschäftigt und so mit den Mitarbeiter*innen im Jüdischen Museum in den Dialog zu treten. 

Für Lehrkräfte gibt es Ideen, welche Themen sie im Unterricht aufgreifen können. Dazu gehören die Entwicklung der Erinnerungskultur nach 1945, die eigene Familiengeschichte, die Erinnerungspolitik und neue Formen des Gedenkens. Die Ergebnisse der Arbeit lassen sich in Form von Filmen, Texten, Fotos, Scans und Audios auf dem Portal laden. Sie werden nach einer kurzen Prüfung durch das Museum veröffentlicht.

Das Projekt wurde aus einem Programm des Landes für Digitalisierungsprojekte in Kultureinrichtungen gefördert.

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